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Sonntag, 2. November 2014

Tabletop Gelände - Die Grundlagen

(English version) Für Tabletop-Spiele braucht man nicht zwingend ein Gelände. Normalerweise tut es ein Teppich oder Tisch auch schon. Das funktioniert ganz ok, sieht aber nicht so schön aus und taktische Tiefe, z.B. durch Hindernisse, Hügel, Flüsse und weiteres ist dann auch nicht gegeben.

Um das Optische etwas zu verbessern kann man nun z.B. zu der preisgünstigen Variante einer Spielmatte übergehen. Spielmatten gibt es in verschiedenen Ausführungen, manche mit Gras, andere eher im Wüsten-Look. Alternativ kann man auch einfach ein großes grünes Stück Filz-Stoff benutzen. Für die taktische Tiefe gibt es Geländeteile, welche einfach auf die Matte gestellt werden (z.B. Hügel oder Wälder).

Um nun noch eine Stufe höher zu steigen kann man sich überlegen, das komplette Gelände aus einem Guss zu bauen. Für jemanden der viel Platz hat ist das sicherlich akzeptabel, ansonsten stellt sich die Frage wohin man eine 1,2x1,8 m große Platte hinstellen soll (die auch noch eine unebene und empfindliche Oberfläche hat).

Das Optimale sind nun modulare Spieltische. Diese gibt es von viele Firmen wie z.B. Ziterdes, Citadel oder Kallistra.
Die Geländeteile von Ziterdes oder Citadel sind ziemlich ähnlich, beide bestehen aus 60x60 cm großen Platten, welche auch Hügel beinhalten. Citadel ist dabei deutlich teurer als Ziterdes, beide bieten relativ wenig Vielfalt (es gibt eine Hügelecken, bei Ziterdes auch noch Flüsse, aber mehr nicht), zudem sind die Platten sehr groß, sodass man wenig mögliche Kombinationen hat.
Kallistra finde ich persönlich sehr schön, das Spielfeld besteht aus kleinen Sechsecken, welche dann beliebig miteinander kombiniert werden können (fast wie bei Die Siedler von Catan). Es gibt alle möglichen Teile wie Flüsse, Wege, Brücken, Hügel, Berge und sogar Festungen. Leider ist Kallistra auf den 15 mm Maßstab ausgelegt, das heißt dass man mit 28 mm Figuren auf sehr kleine Türme und Mauerstücke treffen würde. Dies ist auch der einzige Grund, welcher mich davon abgehalten hat, Gelände von Kallistra zu kaufen, wer keine Festungen braucht/will kann also Kallistra-Gelände problemlos für 28 mm benutzen.

Nachdem nun alle verfügbaren Lösungen nicht meinen Anforderungen entsprechen, habe ich mich entschieden, selber Gelände zu bauen. Die Grundidee ähnelt der von Citadel/Ziterdes: Ich benutze Platten, welche modular kombinierbar sind. Allerdings habe ich mich auf eine Kantenlänge von 20 cm festgelegt, um mehr mögliche Kombinationen zu haben. Mein Gelände soll dabei wie das von Kallistra viele verschiedene Aspekte besitzen: Seen, Hügelecken, -Kanten und Hochebenen, Festungen und vielleicht sogar Meer. In den nächsten Posts werde ich erkären wie ich das Gelände gebaut habe bzw. wie man es selber ganz einfach bauen kann (Und dabei auch noch wenig Geld ausgibt). Um einen kleinen Vergleich zu haben möchte ich "Grundpreise" des jeweiligen Geländes vergleichen.

Ziterdes: Eine 60x60 cm Platte (bemalt und ein bisschen Gras drauf) kostet 28 €, wenn man das Set kauft ca. 22 €. Heruntergerechnet auf 20x20 cm sind das 2,4 €.

Citadel: Das Set aus 6 Platten (unbemalt, kein Gras) kostet 230 €, das macht ca. 38 € pro Platte bzw. 4,3 € pro 20x20 cm.

Kallistra: Ein Set aus 21 Platten reicht etwas für 90x120 cm und kostet 50 Pfund, mit Gras 75, was etwa 60/90 € entspricht. Somit kosten hier 20x20 cm etwa 2,2/3,3 €.

Um einen Vergleich mit meinem System zu haben: Für eine 20x20 Platte (Grasland) habe ich ohne Begrasung etwa 85 ct ausgegeben, mit Gras kommt man auf maximal 1 €.

Um jetzt nochmal alles zusammenzufassen: Um einen Tisch mit 180x120 cm abzudecken kostet das Gelände:
Ziterdes: 130 €
Citadel: 230 €
Kallistra: 120/180 €
Selbstbau (mein System): ca. 54 €

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