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Sonntag, 11. August 2013

"Home Automation" mit dem Arduino und 433 MHz - Vorgeplänkel

Neben den 2,4GHz-Funkmodulen, zu denen ich bereits einige Gast-Beiträge in diesem Blog veröffentlicht habe, beschäftige ich mich auch noch mit dem 433MHz-Band. Meine Erfahrungen hier möchte ich in den kommenden Posts teilen. 

Vorgeschichte

In meiner Wohnung wurden vor einem Jahr elektrisch betriebene Rolläden nachgerüstet. Die Rolläden werden über eine kleine Fernbedienung über Funk gesteuert. Das schreit ja geradezu nach "Home Automation". So könnte man die Rolläden z.B. automatisch herunterfahren lassen, wenn die Sonne ins Zimmer scheint und während der Ferienzeit könnten die Läden abends und morgens "zufällig" runter- bzw. hochgelassen werden, um Einbrecher abzuschrecken.

Ein Blick auf die Rückseite der Fernbedienung bringt folgendes zutage:

Besser hätte es eigentlich gar nicht laufen können, bei dem 433MHz-Band handelt es sich um ein sogenanntes ISM-Band (Industrial, Scientific and Medical Band). Hier sind allerlei Funkalarmanlagen, Funkfernbedienungen und Funksteckdosen unterwegs. Daher gibt es für den geneigten Bastler äußert billige Sender und Empfänger, mit denen er sich auf diesem Band vergnügen kann (Suche bei Ebay nach "433 mhz transmitter receiver" und du wirst finden).

Standard ist die folgende Empfänger-Sender-Kombi, die man schon für 1 Euro frisch aus China ordern kann:
Links zu sehen ist das Empfangsmodul, rechts das Sendemodul. Die Module haben jeweils drei Anschlüsse (beim Empfänger sind die beiden mittleren Pins verbunden): VCC, GND und Data. Die Funktion ist somit denkbar einfach. Wird am Data-Pin des Senders ein HIGH-Signal angelegt, sendet er ebenfalls ein HIGH-Signal. Entsprechend umgekehrt ist es beim Empfänger: empfängt er ein HIGH-Signal, liegt am Data-Pin HIGH an - sonst LOW. Damit lassen sich dann sehr einfach Bitfolgen übertragen.

Der Plan

Der Motor des Rolladen hat einen "normalen" Schuko-Stecker und wird in der Wohnung in eine freie Steckdose gesteckt. Mir ist schon vor einiger Zeit unangenehm aufgefallen, dass der Motor auch im Standy-Modus einige Watt Leistung zieht. In Zeiten steigender Strompreise natürlich ein Unding ;) Da sich die Steckdose aber irgendwo hinter meinem Schreibtisch befindet, war ich bisher immer zu faul, den Motor bei Nichtgebrauch auszustecken. Viel komfortabler wäre hier eine Funksteckdose.
Wie schon erwähnt, funken auch die meisten Funksteckdosen im 433MHz-Band. Es lassen sich hier also zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Ziel ist es, ein System zu entwicklen, das sowohl Rolladen als auch Steckdose ansprechen kann.
In der Anwendung soll das dann in etwa so aussehen: möchte man den Rolladen schließen, drückt man den entsprechenden Knopf. Das System schaltet dann zuerst die Funksteckdose an. Dann bekommt der Motor sein Signal, um den Rolladen abzusenken. Ist der Vorgang abgeschlossen, wird die Funksteckdose wieder ausgeschaltet und der Bewohner kann mit gutem Gewissen ins Bett gehen.

Klingt theoretisch ganz einfach, zumindest der Teil mit der Steckdose ist es in der Praxis auch. Mit dem Rolladen wird es ein bisschen spannender, doch dazu in meinem nächsten Beitrag mehr.

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