Dank Ansteuerung über I2C ist die Verkabelung denkbar übersichtlich: neben der Spannungsversorgung sind nur zwei Kabel für den I2C-Bus nötig, das wars. Nun stellt sich natürlich die Frage: wie steuere ich das Ding an? Nach kurzer Recherche habe ich heraus gefunden, dass es sich bei dem Display um einen Nachbau des OLED-Displays mit der Bezeichnung SSD1306 von Adafruit handelt. Dafür bietet Adafruit eine fertige Arduino-Library an, welche HIER erhältlich ist. Außerdem muss die Adafruit-GFX-Library herunter geladen und installiert werden. In der Arduino IDE findet sich dann unter "Adafruit_SSD1306" das Beispiel "ssd1306_128x64_i2c". Wer dieses Beispiel nun einfach so 1:1 auf den Arduino überträgt sieht erstmal: gar nichts. Das China-Display hat eine andere I2C-Adresse wie das Original von Adafruit, daher muss in der setup()-Funktion eine kleine Änderung durchgeführt werden: die Adresse muss von 0x3D in 0x3C geändert werden. Aus
display.begin(SSD1306_SWITCHCAPVCC, 0x3D); // initialize with the I2C addr 0x3D (for the 128x64)wird
display.begin(SSD1306_SWITCHCAPVCC, 0x3C); // initialize with the I2C addr 0x3C (for the 128x64).Dann dann kann das Beispiel auf den Arduino übertragen werden. Ihr solltet jetzt eine kleine Demonstration der verschiedenen Funktionen der GFX-Library auf dem Display sehen. Da die Funktionen und somit auch das Beispiel sehr umfangreich sind, werde ich sie nicht im Detail erläutern. Im Prinzip sind die Funktionen im Beispiel alle selbsterklärend. Bei Unklarheiten schaut in die Header-Datei der GFX-Library, dort ist auch erläutert, welche Parameter die einzelnen Funktionen erwarten. Es gibt die Möglichkeit Text auszugeben, außerdem lassen sich Linien und diverse Formen (Rechteck, Dreieck, ...) mit und ohne Füllung zeichnen. Auch das Invertieren des Bildschirms sowie das Scrollen sind möglich.
Außerdem kann ein vordefiniertes Bitmap ausgegeben werden. Dies möchte ich kurz näher erklären:
#include <SPI.h> #include <Wire.h> #include <Adafruit_GFX.h> #include <Adafruit_SSD1306.h> #define OLED_RESET 4 Adafruit_SSD1306 display(OLED_RESET); #define XPOS 50 #define YPOS 25 #define BITMAP_HEIGHT 16 #define BITMAP_WIDTH 16 static const unsigned char PROGMEM bitmap[] = { B00000001, B10000000, B00000010, B01000000, B00000100, B00100000, B00001000, B00010000, B00010000, B00001000, B00111111, B11111100, B00101000, B00010100, B00100100, B00100100, B00100010, B01000100, B00100001, B10000100, B00100010, B01000100, B00100100, B00100100, B00101000, B00010100, B00110000, B00001100, B00111111, B11111100, B00000000, B00000000 }; void setup() { display.begin(SSD1306_SWITCHCAPVCC, 0x3C); // initialize with the I2C addr 0x3C (for the 128x64) //clear display buffer display.clearDisplay(); //draw a bitmap stored in variable bitmap with given size at XPOS, YPOS in color white display.drawBitmap(XPOS, YPOS, bitmap, BITMAP_WIDTH, BITMAP_HEIGHT, WHITE); display.display(); } void loop() { }In diesem Beispiel zeichnen wir ein Bitmap mit einer Größe von 16x16 Pixeln. Die Größe des Bitmaps kann natürlich angepasst werden. Das Bitmap muss in einem Character-Array hinterlegt sein. Besonders wichtig ist hier bei der Deklaration das Schlüsselwort "PROGMEM". Es sorgt dafür, dass die Variable im Flash-Speicher des Arduinos abgelegt wird. Dies wird von der Library so erwartet. Im Beispiel speichern immer jeweils zwei Character in insgesamt 16 Bit den Inhalt einer Zeile. Ist ein Bit gesetzt, wird beim später Zeichnen ein Pixel gesetzt. Der Übersicht halber habe ich im Code Zeilenumbrüche eingefügt. Eine Zeile im Code entspricht nachher eine Zeile des Bitmaps. Zur Darstellung des Bitmaps wird dann der Befehl drawBitmap() aufgerufen. Als Parameter werden übergeben: die X- und Y-Position des Bitmaps, die Variable, in der das Bitmap gespeichert ist, die Breite und die Höhe des Bitmaps sowie die Farbe (WHITE oder BLACK), in der ein gesetzter Pixel dargestellt werden soll.
Das Ergebnis:
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